Arthrose – vorbeugen ist besser als heilen

Arthrose ist vielen älteren Menschen als schmerzhafte Erkrankung von Gelenken wie Knie oder Hüfte bekannt. Aber auch Schultern oder kleinere Gelenke können betroffen sein.  Arthrose bezeichnet den zunehmenden Verlust von Knorpel und Gelenkflüssigkeit, sodass in einem Gelenk die Enden der Knochen irgendwann bei Belastung aneinander reiben können. Da Knorpel nicht durchblutet wird, ernährt er sich über die Gelenkflüssigkeit. Diese hält ihn gleichzeitig elastisch und wirkt wie ein Schmiermittel für eine reibungslose Gelenkfunktion. Der Knorpel selbst wird bei Belastung wie ein Schwamm ausgedrückt und gibt seine Stoffwechselprodukte ab, bei Entlastung saugt er entsprechend Nährstoffe auf. Ein geringer Verschleiß ist altersbedingt normal, doch hält sich dieser durchaus in Grenzen und muss noch lange nicht zu Beschwerden führen. Erst unter Einwirkung anderer Faktoren verstärkt sich die Abnutzung und wird zu einem gesundheitlichen Problem. In der Regel entsteht Arthrose zunächst auf einer Seite. Z.B. findet man bei Kniearthrose meist  Fehlbelastung durch einen jahrelangen unbehandelten Beckenschiefstand. Besteht zudem noch Übergewicht, verstärkt sich die Belastung des Gelenks. Auf der betroffenen Seite findet man in der Praxis regelmäßig eine stark verspannte, verhärtete und verkürzte Muskulatur. Des Weiteren gibt es meist Ernährungsmängel der betroffenen Gewebe, die entweder durch generelle Nährstoffmängel oder durch zirkulationsbedingte Mängel entstehen. Bei Letzterem fehlen Nährstoffe im Gelenk durch eine gestörte Lymph- oder Blutversorgung, aber auch einem unzureichenden Abtransport von Stoffwechselprodukten. Zusätzliche Belastungen wie Borreliose oder andere nicht ausgeheilte Infekte können Gelenken und Knorpeln ebenfalls schaden und die Beschwerden durch Entzündungen vergrößern. Doch vor einer OP als letztem Ausweg macht es Sinn, die möglichen Ursachen abzuklären und zu behandeln.

Was bietet die Naturheilkunde hier?

Entsprechend der Ursachen sind die Ansätze vielfältig. Um vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle auf Beckenschiefstand oder sonstiger Fehlhaltungen sowie deren Ausgleich wichtig.  Ein bedeutsames Gelenk ist in diesem Zusammenhang der Kiefer. Er korrespondiert mit der Hüfte, den Knien und den Knöcheln. Ist der Kiefer verspannt, öffnet und schließt er nicht symmetrisch, gibt es eine ungleiche Abnutzung der Zähne oder nicht korrekt angepasste Spangen oder Füllungen, kann sich dies über längere Zeit auf die gesamte Statik des Bewegungsapparates auswirken und so Verschleiß und Degeneration anderer Gelenke indirekt mit verursachen. Der Kiefer sollte also unbedingt mit berücksichtigt werden. Verspannungen lassen sich gut mit Massagen oder Schröpfbehandlungen lösen, auch mit Unterstützung wichtiger Mineralien wie Calcium, Kalium oder Magnesium. Zusätzliche Nährstoffe, die auf die Ernährung von Knochen, Knorpeln und Bindegewebe abzielen, ergänzen die Entlastungsmaßnahmen sinnvoll. Übergewicht sollte vermieden oder abgebaut werden. Besteht der Verdacht von nicht ausgeheilten Infekten, kann mit lokalen oder systemischen Maßnahmen gezielt ausgeleitet bzw. das Immunsystem zur Infektausheilung angeregt werden.  Ein wichtiger Baustein ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt.

Aber auch wenn schon eine Arthrose besteht, können Sie handeln. In der Praxis  zeigt sich immer wieder, dass der Einsatz von Blutegeln am betroffenen Gelenk schnell und nachhaltig sowohl Beweglichkeit als auch Schmerz deutlich verbessern kann. Die von Blutegeln abgesonderten Substanzen wirken schmerz- und entzündungshemmend, fördern die Zirkulation von Lymphen und Blut und lockern das umliegende Gewebe auf. Auch das pulsierende Schröpfen des Gelenks erzeugt einen ähnlichen Effekt, da es die Zirkulation und damit die Stoffwechselsituation lokal verbessert. In diesem Zustand können die betroffenen Strukturen und Muskeln behandelt werden, um das Gelenk zu entlasten. Eine Ausleitung überschüssiger Säuren, eine Versorgung mit spezifischen Nährstoffen wie Mineralien, Glukosaminen, Chondroitin, Vitamin E, Hyaluron u.a. können die Gelenke von innen heraus ernähren. Bei verbesserter Zirkulation erreichen Nährstoffe auch die Zielstrukturen deutlich effektiver. Natürlich wirken die genannten Maßnahmen nicht über Nacht – eine Arthrose hat ja auch eine lange Vorgeschichte. Aber schon nach ca. 3 – 6 Monate können sich Verbesserungen einstellen. Daher lohnt es sich allemal, entlastend und mit gesunder Unterstützung vorzubeugen, vorhandene Beschwerden zu beeinflussen und eine drohende OP hinauszuzögern oder gar zu vermeiden.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder andere gesundheitliche Anliegen? Dann kontaktieren Sie mich gerne hier.

Es grüßt Sie herzlich,

Ihre Anke Neumann-Roß

Für viele, vor allem ältere Menschen, scheint Arthrose eine typisch unausweichliche Erkrankung des Alters zu sein. Doch dem ist bei weitem nicht so, es gibt wunderbare  Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung.