Migräne- und Kopfschmerztherapie
Kopfschmerzen hatte sicher jeder schon einmal in seinem Leben. Treten sie jedoch regelmäßig auf, beeinträchtigen sie schnell den Alltag. So vielfältig Kopfweh in seiner Erscheinungsform sein kann, so unterschiedlich sind die Ursachen, die für eine Behandlung bedacht sein wollen, wenn eine nachhaltige Besserung angestrebt wird.
Migräne hingegen, vor allem bei Menschen, die diese regelmäßig erleben, gehen über jede Art von Kopfschmerz deutlich hinaus. Erschreckend ist vor allem eine Zunahme beider Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Im Vergleich dazu war dies noch vor 20-30 Jahren in dieser Altersklasse eher die Ausnahme. Migräne kann mit oder ohne Beteiligung der Augen sein, mit oder ohne Aura, halbseitig oder den ganzen Kopf betreffend.
Meist wird traditionell zu Schmerzmitteln gegriffen, zumindest um den größten Schmerz zu bannen. Doch langfristig ist das keine Lösung. Denn bleiben die Ursachen bestehen, wiederholen sich die Schmerzzustände meist in immer kürzeren Abständen.
Entsprechend komplex und individuell ist somit auch die Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne. Während beim klassischen Verspannungskopfschmerz oft schon eine Korrektur im Säure-Basen-Haushalt kombiniert mit einer manuellen Therapie im Nacken-Schulter-Bereich deutliche Erleicherung bringen kann, brauchen wir für andere Kopfschmerzen oder Migräne vielfältigere Ansätze.
Nährstoffe
Eine wichtige Rolle spielen hier neben dem Säure-Basen-Haushalt auch starke Mängel an einzelnen Nährstoffen. Allen voran Vitamin D und K2 sowie Omega3. Gerade bei Kindern und Jugendlichen finden sich hier erschreckende Defizite. Bei diesen Nährstoffen ist es zudem wichtig, nicht irgendein Präparat einzunehmen, sondern auf hochwertige Qualität und eine gute Bioverfügbarkeit zu achten. Auch an wichtigen Aminosäuren, also unseren Grundbausteinen für alle Zellen, für viele Transport- und Speichervorgänge im Körper, mangelt es häufig. Hinzu kommen noch die Vitamine der B-Gruppe, Eisen und Mineralien.
Generell ist anzumerken, dass ein Nährstoffmangel nicht immer (nur) durch eine zu geringe Zufuhr der entsprechenden Substanz entsteht, sondern auch durch Störungen in der Verwertung und Verteilung und damit durch gestörte Stoffwechselvorgänge im Körper insgesamt. Dies ist vielen nicht bewußt, weshalb zwar oft Nahrungsergänzung zugeführt wird, die Werte im Labor aber dennoch oft mangelhaft sind.
Hormone
Auch der hormonelle Bereich ist einen Blick wert. Oft sind gerade bei Frauen und Mädchen Migräne oder regelmäßige Kopfschmerzen durch einen Progesteronmangel induziert.
Blut- und Lymphfluss
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Durchblutung, vor allem in den kleinen Gefäßen. Dies betrifft den ganzen Körper, aber eben auch das Gehirn. Viele Menschen haben eine gestörte Mikrozirkulation. Das heisst, in den Kapillaren, also den kleinsten Gefäßen, denen die Versorgung der Zellen und Gewebe letztlich obliegt, finden wir einen gestörten Blut- und Lymphfluss. Dies kann bedingt sein durch zu geringe Trinkmenge, Mineralienmangel, Übersäuerung, Entzündungsvorgänge etc. Dem Gewebe fehlen so Sauerstoff und Nährstoffe. Auch die Tätigkeit der Blutgefäße, also Kontraktion und Entspannung, hängen von einem ausgeglichenen Mineralienhaushalt ab.
Manuelle Therapie
Von der manuellen Seite her ist immer der Spannungszustand des gesamten Schulter-Nacken-Bereiches, der Zustand der Halswirbelsäule und des Kopfes von Bedeutung. Hier kann mit Triggerpunktmassage, Schröpfen, lokaler Ausleitung über die Haut, gezieltem Quaddeln zum Auflösen hartnäckiger Verspannungspunkte, einer Kiefer-RESET-Behandlung oder der Migränetherapie nach Kern® oft schnell Erleichterung und Verbesserung erzielt werden. Bei letzterer handelt es sich um eine sehr sanfte Überprüfung und Korrektur der Spannungszustände von Muskeln und Bindegewebe an Kopfhaut, Schädelplatten und -nähten, Kiefergelenk bis zum Schulter-Nacken-Bereich und letztlich zum Zwerchfell. Oft findet man z.B. unterschiedliche Spannungszustände im Kopfbereich zwischen rechts und links. Diese kann zu ungleichen Druckverhältnissen auf die Schädelplatten sorgen und so zu Beschwerden führen. Die Schädelplatten selbst sind leicht gegeneinander verschieblich. Auch dies ist oft eingeschränkt durch mangelnde Elastizität der Schädelnähte. Werde diese Verspannungen gelöst, können Blut und Liqor (Gehirnwasser) wieder frei zirkulieren und üben keinen Druck auf einzelne Kopfbereich auf.
Im individuellen Einzelfall ergibt sich aus all diesen Möglichkeiten eine Behandlung, die sowohl Nährstoffversorgung, hormonelles und Säure-Basen-Gleichgewicht genauso mit einbezieht, wie die manuelle Korrektur vorhandener Fehlstellungen. Auf diese Weise haben wir ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das bei konsequenter Anwendung oft zu deutlichen Verbesserungen führen kann. Denn Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Aber er schränkt das Leben der Betroffenen maßgeblich ein. Läßt sich diese Einschränkung durch eine komplexe Herangehensweise deutlich redizieren, finden Lebensfreude und Wohlbefinden wieder einen Platz im Alltag der Betroffenen.